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Mit Bravour durch die Krise

Lesedauer: 2 Minuten 21.04.2022

Restrukturierung statt Insolvenz

Zum 1. Januar 2021 hat der Gesetzgeber mit dem Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen („StaRUG“) ein breites Handlungsfeld jenseits von Sanierung und Insolvenz geschaffen. Unternehmen in Schwierigkeiten erhalten die Chance, Restrukturierungspläne mit gerichtlicher Unterstützung auch gegen Minderheiten durchzusetzen.

Doch: Keine Rechte ohne Pflichten. Im Zentrum der neuen Regelungen steht ein System zur Risikofrüherkennung. Wer es nicht hat, kann nicht vom StaRUG profitieren und haftet zudem für Schäden, die im Falle einer Insolvenz entstehen.

Drei Pfeiler eines effektiven Frühwarnsystems

Um den rechtlichen Rahmen des StaRUG auszuschöpfen, müssen Unternehmen bestimmte Aspekte im Blick behalten. Das Gesetz schreibt vor, dass insbesondere Finanzierungslücken innerhalb der kommenden 24 Monate und andere Risiken für den Fortbestand des Unternehmens frühzeitig aufzuzeigen sind.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO empfiehlt ein Frühwarnsystem auf Basis einer integrierten Unternehmensplanung aufzusetzen. Dabei stehen drei Bereiche im Fokus:

1. Ausblick auf die kommenden 24 Monate

Als drohend zahlungsunfähig gilt, wer in den kommenden 24 Monaten voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, bestehende Zahlungspflichten zum Zeitpunkt der Fälligkeit zu erfüllen. Dementsprechend gilt es, den 24-Monatszeitraum zu prognostizieren und mögliche Entwicklungen darzustellen.

Die Prognose gelingt mit einer integrierten Unternehmensplanung inklusive Bilanz, GuV und Cashflow, operativen Plänen wie einer Umsatz- und Personalplanung sowie Trendrechnungen und Predictive Planning. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die eigenen Planungsprozesse auf den Prüfstand zu stellen und zu optimieren.

2. Laufendes Risiko-Monitoring

Um Gefahren für den Fortbestand des Unternehmens frühzeitig zu erkennen, eignet sich eine kontinuierliche Überwachung der nötigen Kennzahlen. Dies umfasst Soll-/Ist-Abgleiche unter Einbeziehung von Plandaten und der tagesaktuellen Ist-Daten.

Umsetzen lässt sich ein derartiges Risiko-Monitoring mit einem unternehmensindividuellen Cockpit oder Dashboard und einer intuitiv verständlichen Visualisierung der Geschäftsentwicklung.

3. Kurzfristige Liquiditätsprognose

Neben der langfristigen Perspektive auf die kommenden 24 Monate gehört auch eine kurzfristige Liquiditätsüberwachung zu den wesentlichen Aufgaben einer Risikofrüherkennung. Experten empfehlen hier ein Liquiditätsmanagement, das für einen Zeitraum von 14 Wochen tagesaktuelle Finanzdaten darstellt und Zahlungsströme analysiert.

Für derartige Analysen bietet sich ein Dashboard mit automatisch generierter Liquiditätsvorschau an. Als Basis der Hochrechnung dient der historische Cashflow. Zu den weiteren Kennzahlen des Dashboards gehören die offenen Posten sowie sonstige Ein- und Auszahlungen.

Von der Früherkennung profitieren

Ein solches Frühwarnsystem hilft nicht nur, Risiken früh zu erkennen. Es erlaubt zudem Nachweispflichten nachzukommen und dient als Grundlage für einen Restrukturierungsplan. Und der wird benötigt, um im Krisenfall überprüfbar darzustellen, wie das Unternehmen wieder profitabel und wettbewerbsfähig am Markt teilnehmen kann.

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