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Aktueller Stand der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Lesedauer: 2 Minuten 03.09.2024

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine bedeutende EU-Richtlinie, die die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung europäischer Unternehmen erheblich erweitert. Diese Richtlinie trat am 5. Januar 2023 in Kraft und wird ab dem Geschäftsjahr 2024 verbindlich angewendet. Hier sind die wichtigsten aktuellen Entwicklungen und Anforderungen der CSRD: 

Umsetzungsstand und Zeitrahmen 

Die EU-Mitgliedstaaten hatten bis zum 6. Juli 2024 Zeit, die CSRD in nationales Recht umzusetzen. Viele Länder werden diese Frist jedoch voraussichtlich erst Ende 2024 einhalten​ (KPMG)​​ (Finance)​. In Deutschland hat das Bundeskabinett am 24. Juli 2024 den Regierungsentwurf zur Umsetzung der CSRD veröffentlicht, der umfassende Änderungen im Handelsgesetzbuch sowie anderen relevanten Gesetzen vorsieht​ (KPMG)​. 

Anforderungen und Standards 

Unternehmen, die der CSRD unterliegen, müssen gemäß den Europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS) berichten. Diese Standards wurden im Dezember 2023 im Amtsblatt der EU veröffentlicht und enthalten detaillierte Anforderungen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG)​ (Finance)​. 

Wichtige Punkte der CSRD umfassen: 

  • Doppelmaterialitätsprinzip: Unternehmen müssen sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Auswirkungen ihrer Aktivitäten offenlegen, was über die bisherigen finanziellen Berichtspflichten hinausgeht​ (Gibson Dunn)​. 
  • Erweiterte Berichterstattung: Neben großen Unternehmen müssen auch kapitalmarktorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie bestimmte nicht-europäische Unternehmen, die im EU-Markt tätig sind, Nachhaltigkeitsberichte vorlegen​ (KPMG)​. 
  • Prüfungspflicht: Die Nachhaltigkeitsberichte müssen von einem Wirtschaftsprüfer oder einem anderen zugelassenen Prüfer geprüft werden, um die Zuverlässigkeit der Daten sicherzustellen​ (KPMG)​. 

Auswirkungen auf Unternehmen 

Die Einführung der CSRD stellt eine bedeutende Herausforderung für Unternehmen dar, da sie eine umfassende Sammlung und Verarbeitung von ESG-Daten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg erfordert. Dies bedeutet, dass Unternehmen erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre internen Prozesse und Systeme anzupassen​ (KPMG)​. 

Zu den wesentlichen Schritten gehören: 

  • Aufbau einer Governance-Struktur auf Vorstandsebene: ESG-Themen müssen auf höchster Unternehmensebene behandelt werden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte angemessen berücksichtigt werden. 
  • Integration von ESG in das Risikomanagement: Unternehmen müssen ESG-Risiken systematisch identifizieren, bewerten und steuern. 
  • Vorbereitung auf die Prüfung: Die Berichte müssen so erstellt werden, dass sie einer externen Prüfung standhalten können, was eine hohe Datenqualität und Transparenz erfordert​ (KPMG)​. 

Die CSRD stellt eine umfassende Erweiterung der bisherigen Berichtspflichten dar und zielt darauf ab, die Transparenz und Rechenschaftspflicht von Unternehmen in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitspraktiken zu erhöhen. Unternehmen müssen sich intensiv auf die neuen Anforderungen vorbereiten und ihre internen Prozesse entsprechend anpassen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden und die Chancen, die sich aus einer verbesserten ESG-Berichterstattung ergeben, optimal zu nutzen. 

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